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mira – Sondernewsletter
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Sehr geehrter Kooperationspartner*innen,
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unser Beratungsprojekt mira - Mit Recht bei der Arbeit berät Geflüchtete und Migrant*innen aus Drittstaaten bei Fragen rund um ihre Arbeitssituation und möchte ihrer Ausbeutung auf dem Arbeitsmarkt entgegenwirken. Seit Juni 2021 begleitet unsere Beraterin Margarete Brugger gemeinsam mit dem katholischen Betriebsseelsorger Werner Langenbacher 24 georgische Saisonarbeiter*innen bei ihrem Kampf für Ihre Rechte. Mit diesem Sondernewsletter wollen wir Sie und Euch gerne über den Stand informieren und mit einer Spendenkampagne zur Solidarität aufrufen. Sie finden im Anschluss an diesen Aufruf auch die Links zur Spendenkampagne und zur aktuell erschienen Pressemitteilung.
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Unterstützt die georgischen Saisonarbeiter*innen!
Solidarität mit dem Rechtsstreit der georgischen Saisonarbeiter*innen!
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Setzen wir gemeinsam ein Zeichen gegen Arbeitsausbeutung!
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Anfang Mai 2021 kamen 24 georgische Saisonbeschäftigte nach Deutschland, um auf einem Obsthof bei Friedrichshafen Erdbeeren zu pflücken. Schon nach kurzer Zeit stellte sich heraus, dass weder die Arbeitsbedingungen noch die Unterkünfte dem entsprachen, was den Arbeiter*innen versprochen wurde.
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- Sie durften nicht so viel arbeiten, wie ihnen vertraglich zustand und konnten nicht das erhoffte Geld verdienen.
- Sie mussten in schimmligen, heruntergekommenen und beengten Unterkünften leben.
Doch die Georgier*innen ließen das nicht mit sich machen und setzten sich zur Wehr. Sie drehten ein Video über ihre Situation und wendeten sich damit an die georgische Presse. Daraufhin kam es zu einer breiten öffentlichen Debatte in Georgien über die Sinnhaftigkeit des 2021 in Kraft getretenen Arbeitsabkommens mit Deutschland.
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Mit viel Entschlossenheit und der Unterstützung von Beratungsstellen konnten einige Arbeiter*innen auf einen anderen Betrieb nach Niedersachsen wechseln. Andere sind direkt nach Georgien zurückgekehrt. Niemand hat jedoch den Lohn erhalten, der ihnen für die geleistete sowie für die entgangene Arbeit zustand.
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Deshalb haben die Arbeiter*innen sich entschieden, aus der Ferne rechtliche Schritte einzuleiten und haben vor einem deutschen Arbeitsgericht Klage gegen den Besitzer des Obstbetriebs erhoben. Eine erste Güteverhandlung scheiterte jedoch Ende August, der Arbeitgeber versuchte die Beschäftigten zu Schuldigen zu machen.
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Um weiter für ihr Recht zu kämpfen, wollen nun einige der Georgier*innen ihren Arbeitskampf vor Gericht fortsetzen. Der Weg bis hierhin war bereits mit erheblichen Kosten (Portokosten, Übersetzungskosten, Flugkosten, u.a.) für die Kolleg*innen verbunden, die auch im Falle eines Sieges vor Gericht nicht erstattet werden. Lassen wir sie damit nicht allein!
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Wir als Beratungsstelle mira – Mit Recht bei der Arbeit und die Katholische Betriebsseelsorge der Diözese Rottenburg-Stuttgart haben die Kolleg*innen aus Georgien seit Anfang Juni bei ihrem Arbeitskampf unterstützt und beraten. Wir sind von dem Willen und der Stärke der Kolleg*innen, ihre Rechte zu erstreiten, sehr beeindruckt und sehen es als Skandal, wie leicht geltendes Arbeitsrecht in der Saisonarbeit umgangen werden kann.
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Für die georgischen Kolleg*innen hat dieser Rechtsstreit und der Lohnraub bereits große finanzielle und emotionale Belastungen bedeutet. Es geht hier aber um viel mehr als um die Wiedergutmachung für die betroffenen Kolleg*innen. Es geht um ein starkes Zeichen gegen ausbeuterische Arbeitsbedingungen. Als Konsument*innen von billigem Obst und Gemüse profitieren wir von den schlechten Arbeitsbedingungen und der Rechtlosigkeit der Saisonarbeiter*innen. Sicher können wir mit gezieltem Konsum hier auch gegensteuern. Doch selbst der Kauf von regionalem Obst und Gemüse oder von Bioware schützt nicht davor, Betriebe zu unterstützen, die Arbeitsgesetze nicht einhalten.
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Mit Ihrer Spende unterstützen Sie diesen wichtigen Kampf der georgischen Saisonarbeiter*innen für Ihre Löhne. Senden Sie mit ihnen gemeinsam ein klares Signal an die Politik und Arbeitgeber*innen: Saisonbeschäftigte wollen und werden die skandalösen Verhältnisse auf deutschen Äckern nicht länger hinnehmen.
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Pro Person sind bereits Kosten zwischen 200€ und 300€ angefallen, die wir den Kolleg*innen erstatten möchten. Sollten Gelder übrigbleiben, garantieren wir, sie für die Rechtshilfe in ähnlich gelagerten Fällen einzusetzen.
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Hier geht es zur Spendenkampagne:
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Sie können auch direkt auf unser Vereinskonto spenden:
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IBAN: DE33 6405 0000 0100 0922 55
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Leider können wir für diese solidarische Unterstützung keine Spendenquittung ausstellen.
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Hier geht es zur aktuellen Pressemitteilung vom 02.12.2021:
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Telefonische Beratung und Kontaktdaten
Wir beraten sowohl Online, telefonisch und bei Bedarf wieder auch in Präsenz nach vorheriger Terminvereinbarung.
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Unsere aktuellen Kontaktdaten der mira-Beratungsstellen:
Aktuell besser erreichbar:
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mira – Mit Recht bei der Arbeit - Facebook
Schauen Sie sich außerdem gerne auf unserer Facebook-Seite https://www.facebook.com/mira.Beratungsstelle/ um. Hier posten wir regelmäßig hilfreiche Informationen und Tipps zum Arbeitsrecht, auch in Bezug zu aktuellen Themen in der Corona-Krise. Über jedes Like und die Weiterleitung unserer Seite freuen wir uns sehr.
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